Warum wir bei der Gruppentherapie alle in einem Boot sitzen
Vor allem im Bereich psychischer Erkrankungen fühlt man sich oftmals allein oder fremd von dieser Welt, dabei gibt es sehr häufig auch andere, die ähnliche Schwierigkeiten haben wie man selbst. In einer Gruppe von Menschen, die ähnliches erleben wie man selbst kann man sich besser verstanden und gesehen fühlen.
Manchmal schaffen es sogar andere Menschen das eigene Gefühl besser in Worte zu fassen. Mit Hilfe von Gruppentherapie kann man ein besseres Verständnis für einen selbst und andere entwickeln, erfahren, wie man auf andere wirkt und einander gegenseitig motivieren verschiedene Veränderungen zu verfolgen.
Eine Therapiegruppe bedeutet Beständigkeit
Wir bieten mit geschlossenen Gruppen einen beständigen Raum, in welchem man ausreichend Vertrauen aufbauen kann, um sich zu öffnen und mit verschiedenen Themen des Lebens und der Persönlichkeit zu konfrontieren.
Gruppenthemen
Schematherapie
Schematherapie versteht sich als eine Mischung aus verhaltenstherapeutischen, tiefenpsychologischen und gestalttherapeutischen Ansätzen. Während es zu Beginn vor allem darum geht die eigenen Verhaltens- und Denkmuster (Schemata) zu verstehen, versuchen wir dies im weiteren Prozess mit der eigenen Biografie zu verknüpfen und bemühen uns in weiteren Schritten die alten Wunden mit erlebnisorientierten Ansätzen zu verarbeiten.
In der Schemagruppe steht immer wieder ein einzelner Mensch im Fokus und die Gruppe arbeitet zusammen, um Verarbeitung und Heilung zu ermöglichen. Diese Gruppe ist geeignet für Menschen mit chronischen psychischen Belastungen und Menschen mit biografischer Last, wie Persönlichkeitsstörungen oder Traumatisierungen.
Training der Emotionsregulation
Angelehnt an die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) werden im Training der Emotionsregulation Strategrien erarbeitet, die den Betroffenen helfen mit schwierigen Situationen und inneren Zuständen umzugehen.
Mit zunehmend mehr Verständnis für das eigene Erleben und Verhalten können langfristig nachhaltige Muster aufgebaut werden. Diese Gruppe ist geeignet bei Störungen der Emotionsregulation, Störungen der Impulskontrolle, für Menschen mit Traumafolgestörungen und für Menschen mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung
„Auch die schwersten Wege beginnen mit einem kleinen Schritt. Und niemand muss sie allein gehen.“
Wie läuft eine Gruppentherapie ab?
So können Sie eine Gruppentherapie beginnen
Wenn Sie Interesse an einer Gruppentherapie haben, vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein Gruppenvorgespräch. In einem gemeinsamen Gespräch prüfen wir gemeinsam, ob die gewünschte Gruppe zu Ihren Bedürfnissen passt. Bitte beachten Sie, dass es vom Zeitpunkt des Vorgesprächs eine Weile dauern kann, bis die Gruppe beginnt.
Da die Gruppen geschlossen geplant werden braucht es Zeit, bis alle Therapien beantragt sind und die passende Gruppenkonstellation zusammengestellt ist.
Gruppenbeginn
Zu Beginn steht das Kennenlernen der einzelnen Teilnehmer, sowie Organisatorisches und Psychoedukation, also die Wissensvermittlung im Vordergrund.
Alle Teilnehmer, egal ob Therapievorerfahrung oder nicht sollen auf einen möglichst ausgeglichenen Wissensstand kommen, um der weiteren Gruppe gut folgen zu können.
Wie lange dauert eine Gruppentherapie?
Für die Dauer der Gruppe planen Sie bitte 9 bis 12 Monate mit wöchentlichen Terminen á 100 Minuten ein. Sie haben pro Quartal zwei Joker, welche Ihnen ermöglichen aufgrund von Urlaub, Krankheit oder anderen Gründen zu fehlen. Zudem haben Sie pro Quartal einen Online-Joker, welcher Ihnen ermöglichen soll Remote an der Gruppenstunde teilzunehmen. Gruppe lebt davon zusammen zu sein und zusammen zu arbeiten, daher ist eine ausschließliche Remote-Teilnahme nicht möglich.